Mit gleich zwei neu-lizenzierten Spielerinnen und einer Brandis-Nachwuchsspielerin im Gepäck reisten die Brandis Ladies am Samstagabend nach Lausanne. Mit Lisa Wyss, Sandy Aebi und Stefanie Steiner spielten zwei Stürmerinnen und eine Torhüterin ihren ersten Match in Orange/Schwarz. Zum Spiel selber gibt es wenig Erwähnenswertes zu schreiben. Deshalb folgender kurzer Rückblick: Beim ersten Drittel können alle Beteiligten froh sein, dass kein Videomaterial existiert. Obwohl Lausanne mit Jessica Darbellay eine Stürmerin im Tor hatte und praktisch ausschliesslich mit verteidigen beschäftigt war, gelang es den Brandis Ladies, kein einziges Tor zu erzielen. Besagte Torhüterin zeigte Parade um Parade und hechtete munter mit ihren Spielerschlittschuhen hin und her. Als Reaktion auf das «Im Weg stehen» der Westschweizerinnen probierten es die Brandis Ladies mit Technik statt Tempo. Erfolg mit dem «Umetöggele» hatte aber niemand. Die etwas passive Spielweise rächte sich mit dem Gegentor durch Jessica Schaffner. Trotz des Weckrufs konnten die Brandis Ladies vor dem Drittelsende nicht mehr mit dem Ausgleich auf das ernüchternde Gegentor reagieren.

In den zwei Folgedritteln legten die Brandis Ladies zumindest einen halben Gang zu. Nach sagenhaften 28. Minuten ohne Tor gegen ein deutlich unterlegenes Lausanne, konnte Janina Habegger den Puck auf Pass von Domenica Maurer und Rebecca Schär endlich im Kasten versenken. Rechtzeitig zur Spielmitte waren also auch die Brandis Ladies im Spiel angekommen. Ab da war es die klare Sache, die es eigentlich von Beginn weg hätte sein müssen. Es folgten elf weitere Tore. Erwähnenswert ist der Hattrick von Verteidigerin Anouck Hofmann, welche ihren Vorwärtsdrang trotz ihrer Umpositionierung offensichtlich nicht verloren hat. Auch Daniela Hirsiger führte ihren Torriecher aus und traf dreimal – wofür sie später den «Most Valuable Player»-Puck erntete. Ausserdem sehr erfreulich das Tor von Stefanie Steiner, welche nach langer Verletzungspause den Transfer von Lugano nach Brandis wagte und gleich in ihrem ersten Spiel glänzen konnte (Herzlichen Glückwunsch, Stoney! Wir sind stolz auf dich ). Die Brause, die der HC Féminin Lausanne drauf und dran war, einzufahren, stimmte die Westschweizerinnen lustlos und Neo-Torhüterin Darbellay wirkte auch weniger munter als zuvor. Sie beschwerte sich verständlicherweise lautstark über ihre Vorderleute. Es zeigte sich also, dass Brandis trotz Anfangsschwierigkeiten die deutlich stärkere Mannschaft war und in der Lage war, die Dominanz in ein angemessenes Resultat umzusetzen. Nach diesem überlegenen Auftritt galt es, sich mental bereits auf das nächste Spiel gegen die GCK Lions vorzubereiten, welches am nächsten Tag stattfinden würde.

 

HC Féminin Lausanne – Brandis Ladies 1:12
Centre Sportif de Malley, Zuschauer: 22
SR: P. Zenklusen, J. Niquille

Tore: 11. Schaffner J. (C. Bregy) 1:0, 28. Habegger J. (Maurer D., Schär R.) 1:1, 32. Hofmann A. (Hirsiger D., Schär R.) 1:2, 34. Hirsiger D. 1:3, 37. Steiner S. (Hirsiger D.) 1:4, 38. Messerli T. (Zürcher M.) 1:5, 39. Schär R. (Hofmann A.) 1:6, 45. Hofmann M. (Zürcher M.) 1:7, 46. Melicherikova P. 1:8, 50. Hirsiger D. (Dähler L., Steiner S.) 1:9, 56. Hirsiger D. (Wyss L.) 1:10, 56. Hofmann A. 1:11, 60. Hofmann A. (Melicherikova P., Zürcher M.) 1:12

Strafen: HC Féminin Lausanne 5x2 Minuten, Brandis Ladies 6x2 Minuten