Am Wochenende empfingen die Brandis Ladies den Gegner aus Lausanne. Die vergangenen Spiele waren immer von vielen Strafen geprägt und relativ zähe Partien. Lausanne spielte bereits am Vorabend und schaute gegen den EC Wil ein. Sie benötigten dringend Punkte im Strichkampf.

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Für Brandis lief das erste Mal die Adelbodnerin Gionina Spiess auf, welche vor ein paar Tagen neu zum Team gestossen ist. Die ersten paar Minuten des Spiels gehörten klar den Emmentalerinnen. Sie liessen den Puck im Drittel von Lausanne zirkulieren und nahmen die Torhüterin Sifringer unter Beschuss. Doch keine Scheibe wollte über die Torlinie. Je länger das Drittel dauerte, desto mehr kam dann Lausanne ins Spiel und Brandis musste sich in ihrer Zone organisieren. Doch auch Walther im heimischen Tor liess sich nicht bezwingen. In der 9. Minute entkam dann Hofmann A. und lief Richtung westschweizer Tor. Eine waadtländer Spielerin konnte ihr Tempo jedoch mithalten und ihr kurz vor dem Tor den Puck wegschlagen. In der 15. Minute sahen die Zuschauer dann ein ähnliches Bild, jedoch dieses Mal von einer Lausanne Spielerin, welche auf Walther zu lief. Gerzner liess ihr keine Chance und eröffnete das Score für Lausanne. Die Emmentalerinnen liessen sich nicht beirren und spielten unbeeindruckt weiter. In der 18. Minute antwortete Brandis durch Hofmann A. mit einem schönen Anschlusstreffer zum 1:1.

Das Mitteldrittel begannen die Brandis Ladies in Unterzahl, da Scheidegger vor der Pause noch eine Strafe für Behinderung bekam. Lausanne setzte sich rasch im Drittel der Emmentalerinnen fest, konnte aber keinen Profit aus der Überzahlsituation schlagen. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr kehrte die Partie zugunsten der Einheimischen. Brandis setzte sich nun auch vermehrt im Drittel der Westschweizerinnen fest. Die erste Strafe für Lausanne in der 25. Minute für ein Beinstellen vermochte Brandis noch nicht ausnutzen. Stucki zeigte nicht zum ersten Mal ihre Gefährlichkeit und setzte einen Schuss an die Latte. Brandis fand langsam aber sicher zu ihrem Spiel. Ab der 32. Minute hütete dann Mischler das Tor, welche Walther ablöste. Eine knappe Minute danach nahm Hofmann A. von weit hinten die Scheibe und liess alle Gegnerinnen wie auch die Torhüterin stehen und schob zur erstmaligen Führung für die Einheimischen ein. Brandis übernahm von da an immer mehr das Sagen in dieser Partie. Hofmann M. kämpfte vorbildlich um die Scheibe, wurde aber vor dem gegnerischen Tor vom Puck getrennt. Die Scheibe prallt zu Spiess ab, welche den Puck im Drittel hielt und ihrerseits den Pass auf Stucki spielte. Stucki bediente dann die frei stehende Hofmann M., welche aufs Tor abdrückte und die Scheibe hinter der Torhüterin versenkte. So hiess es 3:1. Wer dachte, dass Brandis mit dem zwei Tore Vorsprung in die Pause geht, der irrte sich gewaltig. Lausanne benötigte nach dem Tor von Hofmann M. gerade mal 7 Sekunden, um den Anschlusstreffer zum 3:2 zu erzielen. Bevor es aber in die Drittelspause ging, leistete sich Lausanne noch zwei unnötige Strafen und durfte dann den letzten Spielabschnitt in doppelter Unterzahl beginnen.

In dieser doppelten Überzahl fackelte Zürcher nicht lange, welche von Maurer bedient wurde. Sie verwertete gnadenlos zum 4:2. Brandis drehte immer mehr auf und die Damen kämpften um jede Scheibe. Sie spielten sich sehr schöne Chancen heraus, doch die Scheibe wollte den Weg ins Tor nicht finden. Läuferisch waren die Emmentalerinnen den Damen aus Lausanne nun klar überlegen und das Publikum bekam nun schönes Fraueneishockey zu sehen. In der 51. Minute zeigte dann Stucki, was sie drauf hat. Sie lief die Westschweizerinnen halb sturm. Wie ein Wirbelwind lief sie ums Tor herum, suchte sich eine gute Position und drückte ab. Schon hiess es 5:2 für Brandis durch einen wunderschönen Treffer. Und dies sollte nicht das letzte Tor sein. In der 53. Minute wurde Zürcher perfekt durch Hofmann A. bedient, zeigte einen Sololauf, drückte ab und so hiess es 6:2. Auch die letzten 6 – 8 Spielminuten gehörten ganz klar den Emmentalerinnen. Sie klebten regelrecht vor Sifringers Kasten. Langsam machte sich auf der Seite von Lausanne auch etwas Erschöpfung breit und sie zeigten ein paar Nettigkeiten, welche jedoch zu wenig Gewicht für Strafen hatten. So hiess der verdiente Sieger des Abends Brandis Ladies.

 

Brandis Ladies – HC Féminin Lausanne 6:2 (1:1;2:1;3:0)
Sporthalle Brünnli, Hasle: 26 Zuschauer
SR: Zbinden, Stucki

Tore: (15.) Gerzner 0:1; (18.) Hofmann M. 1:1; (34.) Hofmann A. 2:1; (39.) Hofmann M. (Stucki) 3:1; (39.) Robert 3:2; (41.) Zürcher (Maurer) 4:2; (51.) Stucki 5:2; (53.) Zürcher (Hofmann A.) 6:2

Strafen: Brandis Ladies 1x2 Minuten; Lausanne 3x2 Minuten

Brandis Ladies: Walther (32. Mischler); Gerber, Kalbermatter; Zürcher, Forster; Maurer, Hofmann A., Schär; Stucki, Hofmann M., Spiess; Scheidgger, Hehlen

Lausanne: Sifringer; Uchino, Wolf; Guy, Ayeh; Schluchter, Sicault, Arduini; Robert, Gerzner; Chambru; Habegger, Baumgartner

Bemerkungen: Brandis Ladies ohne Ingold L., Ingold E. (beide Nachwuchs), Melicherikova (verletzt), Moser (Ausland), Hofstetter, Thalmann