Lausanne hiess der Gegner der Brandis Ladies in der 5. Runde. Die Emmentalerinnen taten sich in der Vergangenheit immer schwer gegen die welschen Teams. Kaum war der Puck jedoch eingeworfen, übte Brandis bereits schon Druck auf das gegnerische Tor aus. Es spielte keine Rolle, welche Linie auf dem Eis stand. Alle drei Blöcke spielten von Beginn weg druckvoll. Sie lösten viele Angriffe aus, darunter absolut sehenswerte Kombinationen. Leider blieb der Torerfolg lange aus, da die Emmentalerinnen den Puck in Schönheit ins Tor tragen wollten, anstatt effizient ein Tor zu erzielen. Lausanne zeigte dann ebenfalls eine kurze Druckphase, scheiterte aber immer wieder an Mischler. Die Zuschauer sahen, dass Brandis den Führungstreffer wollten. Die Emmentalerinnen zeigten weiterhin schöne Passkombinationen und erzielten in der 19. Minuten den überaus verdienten Führungstreffer. Dieses Tor entstand nicht aus einer der schönen Spielzüge, sondern Hofmann behielt bei einem Gerangel um die Torhüterin die beste Übersicht, reagierte blitzschnell und schob zum 1:0 ein.

Brandis Ladies Brandis Ladies Brandis Ladies

Nach der ersten Drittelspause kam dann Lausanne etwas wacher aus den Katakomben. Bereits früh nach dem Anpfiff entwischten zwei gegnerische Spielerinnen und zogen alleine auf Mischler los. Diese zeigte sich allerdings als Spielverderber und killte die wohl gefährlichstes Möglichkeit des gesamten Spiels souverän. Das Game ging danach hin- und her. Beide Mannschaften kamen zu Tormöglichkeiten. In der 29. Minute musste Brandis sich das erste Mal in Unterzahl messen. Es dauerte gerade mal 10 Sekunden bis zu einem Tor. Doch nicht wie eigentlich zu erwarten gewesen wäre, durch die Mannschaft in Überzahl, sondern durch die 4 Ladies aus dem Emmental. Hofmann A. entwischte und liess Pysarevitch im Tor von Lausanne keine Chance. So hiess es nach nicht ganz der Hälfte der Partie 2:0 für die Gäste. Langsam aber sicher machte sich Hektik auf der Bank von Lausanne bemerkbar und deren Trainer wurde immer lauter. Die nächsten zwei Strafen wurden noch während der Strafe von Moser verteilt – auf beiden Seiten musste nacheinander je eine Spielerin in die Kühlbox. So spielte Brandis mit 3 gegen 4. Doch auch dieses Mal machte nicht Lausanne in Überzahl ein Tor, sondern es war erneut Hofmann A., welche von Hofmann M. lanciert wurde und zum 3:0 erhöhte. In der 34. Minute verwertete die 16-jährige Hehlen auf Pass des Captains Zürcher zum wohlverdienten 4:0. Mit diesem Spielstand ging’s dann auch gleich in die Pause.

Das letzte Drittel hatte es dann in sich. Brandis spielte ihr Spiel, ungeachtet, was später auf und neben dem Eisfeld geschah. Sie zeigten schöne Kombinationen und erarbeiteten sich sehr gute Torchancen. Leider wollte das schwarze Ding nicht wieder ins Netz. Lausanne dagegen merkte wohl, dass sie nicht mithalten konnten und beschäftigte sich mit Provokationen. Hehlen zog mit der Scheibe ins gegnerische Drittel, wurde von hinten mit einem Crosscheck attackiert und blieb kurz liegen. Die Gegnerin fiel bei ihrer Attacke auch aufs Eis und deckte am Boden liegend Hehlen noch mit Faustschlägen ein. Diese liess sich das nicht gefallen und schlug ihrerseits auch auf die Gegnerin ein. Beide Damen durften dafür für 2 Minuten auf die Strafbank. Einige Minuten später bekamen die Emmentalerinnen einen Penalty zugesprochen. Hofmann A. zog alleine aufs Lausanner Tor zu und wurde von hinten zu Boden gebracht. Dieser klare Penaltyentscheid goutierte der westschweizer Trainer gar nicht und reklamierte zum xten-Mal vehement. Hofmann A. musste man natürlich nicht zweimal bitten. Sie verwertete den ihr zugesprochenen Penalty wie im Lehrbuch und erhöhe das Score somit auf 5:0. Die letzten 5 Minuten hiess es für Brandis, das Spiel ohne Verletzung zu beenden. Die Nummer 77 von Lausanne spürte sich wohl nicht mehr. Zuerst brachte sie Kalbermatter zu Boden und schlug auf sie ein. Danach checkte sie Forster mit dem Stock gegen den Hals so stark, dass Forster nach Atem ringend zu Boden ging. Die Spielerin wurde zu ihrem eigenen Glück nur mit 2 Minuten für unsportliches Verhalten bestraft. Solche Aktionen hätten im Sport eigentlich nichts zu suchen und machen leider keine Werbung fürs Fraueneishockey. Danach war das Game Gott sei Dank zu Ende und die Brandis Ladies holten den verdienten Sieg. Eine tolle Teamleistung mit viel Kämpferherz war der Garant für die 3 Punkte.

Nächstes Wochenende empfangen die Brandis Ladies den letztjährigen B-Meister. Beide Teams stehen an der Tabellenspitze. Die Zuschauer dürfen sich auf eine spannende Partie freuen.

 

HC Féminin Lausanne - Brandis Juniors 0:5 (0:1;0:3;0:1)
Patinoire de Chablais, Prilly: 33 Zuschauer
SR: Kohler, Molliet

Tore: (19.) Hofmann M. (Melicherikova) 0:1; (29.) Hofmann A. 0:2; (30.) Hofmann A. (Hofmann M.) 0:3; (34.) Hehlen (Zürcher) 0:4; (53.) Hofmann A. 0:5 (Penalty)

Strafen: HC Féminin Lausanne 8x2 Minuten; Brandis Juniors 8x2 Minuten

HC Féminin Lausanne: Pysarevitch; Uchino, Ayeh; Wolf, Guy; Sand, Janjic, Sicault; Chambru, Gerzner, Robert; Habegger, Arduini

Brandis Ladies: Mischler; Maurer, Moser; Kalbermatter, Forster; Hofmann M., Hofmann A., Hehlen; Melicherikova, Zürcher, Stucki; Scheidegger, Schär

Bemerkungen: Brandis Ladies ohne Walther (Stammteam), Ingold L., Ingold E. (beide Nachwuchs), Gerber N., Hofstetter