Das vergangene Wochenende war für die Brandis Ladies nicht ein einfaches. Nach der Niederlage gegen den SC Langenthal waren sie für die Doppelrunde zumindest unterbewusst vorbelastet. Umso nötiger hatten sie eine gute Leistung gegen die GCK Lions. Gleich zu Beginn zeigten die Brandis Ladies, dass sie gewillt waren, die Partie zu dominieren. Sie trugen den Puck von Moment 1 an in die gegnerische Zone und verweilten dort vorerst. Die ersten Schüsse auf Tor folgten noch bevor alle Linien einmal auf dem Eis gewesen waren. Das erste Tor fiel aber erst in der 15. Minute. Nach den zahlreichen verpassten Torchancen fasste sich Lara Stucki ein Herz und versenkte den Puck aus einem eigentlich unmöglichen Winkel. Die Assists dafür kassierten Rebecca Schär und Janina Habegger. Auf die Strafe von Leila Dähler folgte seitens der Zürcherinnen kaum ein gefährliches Powerplay.

Im zweiten Drittel gab es auf dem Spielblatt einiges mehr zu verzeichnen. Die Brandis Ladies machten vor allem mit Strafen auf sich aufmerksam. Ganze 10 Strafminuten wurden gegen sie allein im Mitteldrittel ausgesprochen. Das Powerplay der Zürcherinnen blieb aber nach wie vor enttäuschend. Waren mal alle Emmentalerinnen auf dem Eis, kreierten sie Torchancen am Laufmeter. Wiederum versenkte Lara Stucki, diesmal auf Pass von Anouck Hofmann, den Puck im Tor hinter Sabrina Kühne. Trotz des Zwischenstands von 3:0 fühlten sich die Brandis Ladies frustriert von den vielen eher kleinlich gepfiffenen Strafen gegen sie.
Das Schlussdrittel wurde von Brandis-Zuzug Sonja Novak geprägt. Sie skorte jeweils auf Pass von Marina Zürcher – zuerst per break-away, dann im Powerplay nach einem gewonnenen Bully. Mit ihrem Doppelschlag kam sie zu ihren ersten zwei Toren im Heimdress der Brandis Ladies. Auch die GCK Lions trafen kurz aufeinander zweimal. Ariana Lendi traf im zigsten Powerplay, worauf Alexandra Eggler auch im 5:5 punkten konnte. Gegen das Ende des Matches wurde die Spielweise beider Teams etwas ruppiger. Dies vor allem wegen der wachsenden Frustration, die die vielen Strafen nach sich zogen. Nach vollbrachter Arbeit gab es für die Brandis Ladies im Stadion ein Menu zu geniessen.

Für das zweite Spiel reisten die Brandis Ladies etwas weiter. Ihr erstes Cup-Spiel der Saison fand in Vallorbe statt, wo sie vom Lausanne HC empfangen wurden. Obwohl Lausanne eine Liga tiefer spielt war allen klar, dass man die gegnerische «Kiste» nicht gratis füllen konnte. Die Vorbereitung des Spiels in der doch eher bescheidenen Arena war deshalb nicht minder intensiv. Das Match verlief erwartungsgemäss einseitig. Bereits in der zweiten Minute traf Leila Dähler aus kurzer Distanz auf Pass von Anouck Hofmann. Auf ihr Tor folgten zwei Strafen, welche aber beide nicht genutzt werden konnten. Kaum waren die Brandis Ladies wieder komplett erzielten auch Petra Melicherikova und Janina Habegger ihr erstes Tor der Saison. Aufgrund einer Unkonzentriertheit – Brandis war nicht mehr wirklich gewillt oder besonders motiviert nach hinten zu arbeiten – kassierte auch Brandis ein Gegentor. Dieses wurde nach einem Chaos vor dem Tor durch Diane Sicault erzielt. Der Zwischenstand von 1:3 war angesichts der doch eher grossen Überlegenheit also ziemlich bescheiden. Ähnlich ging es im Mitteldrittel weiter. Brandis erarbeitete sich zahlreiche Chancen. Auch im Boxplay waren sie nicht zu stoppen. Anouck Hofmann kam aufs Eis, schnappte sich den Puck und erhöhte auf 1:4. Nur drei Minuten später setzte auch Sonja Novak ihre Torserie fort und verwertete einen Pass von Leine Nummi zum 1:5. Das letzte Tor des Mitteldrittels erzielte Anouck Hofmann, welche sich damit auf den Weg zum hattrick machte. Trotz einer ziemlich fairen Partie gab es auch im letzten Drittel einige Strafen zu verzeichnen. Brandis zeigte sich trotz des schon ziemlich klaren Spielstands motiviert, Druck aufs gegnerische Tor auszuüben. Dies zahlte sich aus. Marina Zürcher erzielte das 1:7, worauf Anouck Hofmann ihren hattrick gekonnt vollendete, bevor Marlise Hofmann mit ihrem Treffer zum 1:9 den Schlusspunkt setzte. Das Wochenende war dank der zwei gewonnenen Partien also sehr gelungen. Die Brandis Ladies konnten über diese zwei Tage neues Selbstvertrauen tanken und sind nun zuversichtlich, in der Meisterschaft durchzustarten.

 

Brandis Ladies - GCK Lions 5:2

Tore: 16. Stucki Lara (Schär Rebecca, Habegger Janina), 31. Stucki Lara (Hofmann Anouck), 35. Schär Christa (Dähler Leila, Habegger Janina), 44. Novak Sonja (Zürcher Marina), 50. Lendi Renée (Cornova Aneta, Aschwanden Jil), 52. Eggler Alexandra (Kühne Stefanie), 53. Novak Sonja (Zürcher Marina)

Strafen: GCK Lions 4x2 Minuten, Brandis Ladies 11x2 Minuten

 

Lausanne HC Féminin - Brandis Ladies 1:9

Tore: 2. Dähler Leila (Hofmann Anouck), 16. Melicherikova Petra (Hofmann Marlise), 17. Habegger Janina (Dähler Leila), 19. Sicault Diane, 21. Hofmann Anouck (Nummi Leine), 24. Novak Sonja (Nummi Leine), 40. Hofmann Anouck (Melicherikova Petra, Hofmann Marlise), 54. Zürcher Marina (Nummmi Leine, Novak Sonja), 58. Hofmann Anouck, 58. Hofmann Marlise (Hofmann Anouck)

Strafen: Lausanne HC féminin 4x2 Minuten, Brandis Ladies 4x2 Minuten