Nach der knappen Niederlage gegen den letztjährigen Finalgegner Bassersdorf lag der Hauptfokus der Brandis Ladies bei ihrer zweiten Meisterschaftspartie auf der Kommunikation auf dem Eis. Mit dem Aufsteiger Rapperswil-Jona Lakers besuchte sie ein ihnen unbekannter Gegner im Emmental. Teams wie diese sind bekanntlich immer eine Wundertüte – das Gästeteam war also nicht zu unterschätzen. Das erste Drittel begann auf beiden Seiten verhalten. Die Torschüsse waren nicht wirklich gefährlich. Auch der Schuss aufs Tor von Lara Stucki, welcher zum 1:0 in der 16. Minute führte, kullerte eher glücklich über die Linie. Chancen wurden zwar viele kreiert, leider aber nicht verwertet.

Ähnlich kurios wie das 1:0 war das Tor zum 2:0 durch Anouck Hofmann. Sie traf von einem Ort jenseits des Bullypunkts – wo es eigentlich gar nichts zu treffen gibt. Die Aktion verlieh dem Heimteam neuen Schwung. Bereits im nächsten Einsatz traf Anouck Hofmann erneut, diesmal (wohl) gewollter als zuvor. Der Abpraller ihres eigenen Schusses fand den Weg an Sonja Novak vorbei, welche die Torhüterin Katja Blaser sowie die Verteidigerinnen entscheidend stören konnte. Im Mitteldrittel wurden auch die einzigen zwei Strafen gegen die Brandis Ladies ausgesprochen. Petra Melicherikova und Janina Habegger wanderten beide für kleine Vergehen auf die Strafbank. Die daraus resultierenden Powerplays für «Rappi» waren aber eher schlecht als recht. Marina Zürcher, Sonja Novak und Timea Messerli beschäftigten ihre Gegnerinnen mit einem offensiven und erfolgreichen forechecking, bei dem sie auch mal zu zweit auf die puckführende Spielerin losgingen. Die Gäste waren zwar bemüht, jedoch nicht wahnsinnig erfolgreich in ihrem Tun.

In der 48. und 59. Minute war es wiederum Lara Stucki, welche erhöhen konnte. Mit dem Tor zum 5:0 vollbrachte sie ihren hattrick und erhöhte auf einen des Meisters würdigen Schlussstand. Trotz der wiederum geringen Effizienz vor dem Tor war es insgesamt ein gelungenes und auch von beiden Seiten faires Spiel. Der Matchpuck ging verdient an Lara Stucki für ihren hattrick. Auch die zwei Torhüterinnen und die Verteidigerinnen (allen voran Selina Hehlen) vermochten in diesem Match zu überzeugen. So hatten sie nebst der guten Leistung auch einen shutout zu feiern.